Remis, Niederlage und Sieg für Höchstadts drei Schachteams am sechsten Spieltag – SC Höchstadt 1 und 2 bleiben knapp vor Abstiegsrängen


4:4 in Hof: Holger Schwarzmann, Horst Schulz, Alexander und Oliver Mönius an Brett 5 bis 8 für den SC Höchstadt 1
 
Der sechste von neun Spieltagen verlief für die Höchstadter Schachspieler insgesamt positiv. Ein Remis der „Ersten“, eine Niederlage der „Zweiten“ und ein Sieg der „Dritten“ bedeutete eine größere Punkteausbeute als erwartet. Gespielt wurde am Sonntag, den 1. Februar - in drei Wochen geht es weiter.
 
1. Mannschaft – Regionalliga Nord-West
 
Der SC Höchstadt 1 ging beim PTSV-SK Hof 1 als Außenseiter an die acht Bretter, denn der Tabellendritte war nominell stärker aufgestellt und in der Liga etabliert. Höchstadt hingegen will den Wiederabstieg vermeiden und beim dritten Anlauf erstmals in der Regionalliga Nord-West verbleiben.
Die beiden Teams begegneten sich im gesamten Match auf Augenhöhe, niemand konnte sich absetzen. Den frühen Rückstand durch Oliver Mönius glich Sebastian Dietze direkt aus. Lukas Schulz bewies am Spitzenbrett in hochtaktischer Position einen kühlen Kopf, nutzte einen Figureneinsteller seines Gegners zur 2:1-Führung. Doch die Niederlagen von Tobias Schwarzmann und Christian Koch hatten sich bereits abgezeichnet – 3:2 für Hof. Alexander Mönius gewann im Angriff gegen die sizilianische Verteidigung frühzeitig einen Bauern und hatte stets mehr Raum, dies reichte nach dreieinhalb Stunden zum 3:3-Ausgleich. In allen sechs Partien gewann Weiß, als so deutlich gilt der Anzugsvorteil beim Schach üblicherweise nicht.
Die verbliebenen Endspiele von Ersatzspieler Horst Schulz und Mannschaftsführer Holger Schwarzmann mussten die Entscheidung bringen. Die Hofer lehnten ein 4:4 durch zwei Unentschieden ab, sahen sich noch im Vorteil und kämpften lange weiter. Dabei hatten die Höchstadter in den schwierigen Stellungen durchaus auch Siegchancen. Schwarzmann hatte zwischenzeitlich vier Bauern für einen Springer, Schulz einen Bauern im Turmendspiel mehr. Nach knapp fünf Stunden endeten beide Partien doch unentschieden und führten zu einem leistungsgerechten 4:4-Endstand.
Höchstadt 1 ist mit 4:8 Mannschaftspunkten gleichauf mit Kronach 1 Tabellensechster in der Zehnerliga. Voraussichtlich steigen drei Teams ab. Die Duelle gegen Prichsenstadt (3:9) und Mainaschaff (2:10) werden für Höchstadt entscheidend sein.
 
2. Mannschaft – Bezirksliga West Oberfranken
 
Der SC Höchstadt 2 verlor beim starken TV Hallstadt 1 erwartungsgemäß mit 3:5, zwischenzeitlich sah es allerdings besser aus. Nach zwei Remisen durch Joachim Kröger und Dr. Walter Schmidt sowie einer Niederlage von Mannschaftsführer Gerhard Leicht lag Höchstadt 1:2 zurück. Doch Norman Bauschke gelang der 2:2-Ausgleich, weil er den gegnerischen Mattangriff gekonnt abwehrte. Topspieler Janusz Gorniak übersah nach gutem Spielaufbau eine Springergabel und musste aufgeben. Peter Metzner drohte geschickt Matt, gewann dadurch eine Figur und auch die Partie. Wolfgang Paulini und Alfred Götzel verloren unglücklich. Paulini überschritt die Bedenkzeit im 40. Zug, Götzel ging hohes Risiko für das mögliche 4:4 ein und musste ebenfalls resignieren.
Der Klassenerhalt in der Bezirksliga West Oberfranken ist für Höchstadt 2 weiterhin realistisch, trotz der zweiten Niederlage in Folge. Mit 6:6 Mannschaftspunkten steht der Aufsteiger auf Platz 5. Die Schlusslichter aus Coburg, Kronach 2, Mönchröden und Windheim konnten ebenfalls nicht punkten.
 
3. Mannschaft – Kreisliga Bamberg
 
In der Kreisliga Bamberg profitierte der SC Höchstadt 3 bei seinem Heimspiel von vielen Ausfällen des nominell überlegenen SC Bamberg 3. Die Gäste traten nur mit fünf statt acht Spielern an – Höchstadt führte direkt mit 3:0. Die Bamberger boten jedoch an jedem Brett Spieler mit deutlich höherer Spielstärkezahl auf, so dass weiterhin alles offen schien. Die Höchstadter ließen jedoch nichts anbrennen. Dr. Robert Koch war nach 40 Zügen in ausgeglichener Stellung mit einem Remis zufrieden. Nachwuchshoffnung Elias Pfann überspielte seinen Gegner regelrecht, sicherte bereits den Mannschaftssieg. Auch Siegfried Warschak überzeugte mit einem Sieg in 53 Zügen. Die abschließenden Niederlagen von Mannschaftsführer Reiner Schulz und Paul Hartenfels führten zum 5,5:2,5-Endstand.