Virtuelle deutsch-russische Gastgeber setzten Spieler von NRW bis Sibirien schachmatt – Erfolgreiche Turnierserie „Goldener Turm“ erstmals online statt in Krasnogorsk


Live-Bericht vom Jugend-Teamturnier am Sonntag auf YouTube

 

Die Schachvereine aus Höchstadt und der russischen Partnerstadt Krasnogorsk haben im November zum „Goldenen Turm“ geladen – online statt in Russland. Spieler und Vereine aus Deutschland und Russland – von NRW bis Sibirien – sind der Einladung gefolgt. Bei den Team-Turnieren schnitten die Gastgeber am besten ab, im Einzel ließen sie Spielern aus Lipezk und Ergolding den Vorrang.

Die Schachfreundschaft zwischen den Vereinen der Partnerstädte wird seit 2018 intensiv gepflegt, mit vielen Besuchen in Deutschland und Russland. Als im Frühjahr absehbar wurde, dass es in diesem Jahr coronabedingt nicht mit einem Treffen klappen würde, fiel die Entscheidung für ein großes Online-Schachevent. So wartete der „Goldene Turm“ diesmal im Internet mit drei Schachturnieren sowie zahlreichen kulturellen Programmpunkten auf. Klaus Strienz vom Freundeskreis Höchstadt-Krasnogorsk brachte den Russen Deutschland in einem 45-minütigen Vortrag näher – das Video findet sich auf YouTube. Dr. Andrey Kukhtenkov, Dozent des Lehrstuhls für europäische Sprachen an der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaft stand dem mit seiner Online-Vorlesung für Russland in Nichts nach.

Die Schachspieler zog es allerdings immer wieder an die PCs, Tablets und Smartphones zum Online-Schachspielen. Gespielt wurde Schnellschach und Blitzschach auf chess.com. Im Einzelturnier freuten sich die Veranstalter über die Rekordbeteiligung von 129 Spielern. Hier gewann Zaur Dzantiev aus Lipezk vor Erich Kreilinger aus Ergolding (zugleich Senioren-Sieger) und Semen Kazmin aus Lipezk.  Die Höchstadterin Merle Gorka wurde zweitbeste Dame und glänzte mit fünf Punkten aus sieben Partien. Weitere erfolgreiche Höchstadter waren Peter Seidel (5.), Sebastian Dietze (8.), Oliver Mönius (12.) und Elias Pfann (19.).

Bei den Teamturnieren traten stets zwei russische mit zwei deutschen Spielern gemeinsam an. Das Spielniveau war noch höher als in Einzel, waren doch mehrere russische Titelträger dabei. Bei den Erwachsenen siegte Höchstadt-Krasnogorsk 1 souverän vor Borken-Lipetzk und Höchstadt-Krasnogorsk 2. Bei den Jugendlichen sah es ähnlich aus: Höchstadt-Krasnogorsk 1 und 2 standen ganz oben und verwiesen Borken-Lipetzk auf Rang 3.

Bemerkenswert war die Livebegleitung während der Turniere. Elias Pfann, Lukas Schulz und Michael Brunsch kommentieren die Partien in einem YouTube-Livestream. Die Spieler konnte zudem chatten und sich auf Englisch austauschen.

Am Sonntag wird der „Goldene Turm“ mit einem Online-Quiz und einer Abschlussveranstaltung mit Siegerehrung via Zoom enden. Doch die Planungen für das nächste reale Treffen im Jahr 2021 laufen bereits.

Alle Infos, Berichte, Videos, Fotos, Tabellen: www.sc-hoechstadt.de, www.goldenerturm.de

sd