Deutsche U16-Schachmeisterschaft 2013: SC Höchstadt trumpft auf und wird Sechster – 3 Siege, 2 Remis, 2 Niederlagen – Christian Koch bester Höchstadter – Wildeshausen siegt vor Gastgeber Lingen und Leipzig

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Die 20 besten Schachmannschaften haben vom 26. bis 30. Dezember im niedersächsischen Lingen den Deutschen U16-Meister ermittelt. Das Team des SC Höchstadt war nach Spielstärke auf Rang 12 gesetzt und hatte sich eine Top-10-Platzierung zum Ziel gesetzt. Im Vorjahr hatte es nur für Platz 19 und 2:12 Mannschaftspunkte gereicht.
Lukas Schulz, Christian Koch, Alexander Mönius und Oliver Mönius spielten ein hervorragendes Turnier – nach sieben Turnierrunden sollte es für den bayerischen Vizemeister für Platz 6 reichen.
Die ersten Runden verliefen noch erwartungsgemäß, Höchstadt unterlag Topgegnern und besiegte schwächer gesetzte Teams. Gegen den Vorjahressieger Köln-Porz gab es zum Auftakt eine knappe 1,5:2,5-Niederlage, dann folgte ein 2,5:1,5-Sieg gegen Solingen. Nach einem 1:3 gegen Potsdam, einem 3:1 gegen Gütersloh und einem 2:2 gegen Treptow stand Höchstadt mit 5:5 Mannschaftspunkten in der Tabellenmitte.
In den Schlussrunden drehten die Höchstadter auf – in Runde 4 bis 7 gab es zwei Siege und zwei Remis. Am überzeugendsten fiel der 3,5:0,5-Erfolg gegen den bayerischen Konkurrenten SC Bavaria Regensburg in der sechsten Runde aus. Hier siegte Christian Koch dank seiner starken Springer, Alexander Mönius mit der Caro-Kann-Verteidigung und Oliver Mönius im Bauernendspiel. Lukas Schulz einigte sich an Brett 1 mit seinem Gegner auf Remis.
In der letzten Runde traf Höchstadt auf den Stader SV aus Niedersachsen, Nummer 7 der Setzliste. Beim spannenden 2:2 siegten Lukas Schulz und Alexander Mönius. Mit 8:6 Mannschaftspunkten und 15,5:12,5 Brettpunkten erreichte der SC Höchstadt damit einen sehr guten sechsten Platz. Dies bedeutet einen der größten Erfolge in der 51-jährigen Vereinsgeschichte.
Bester Höchstadter wurde Christian Koch mit 4,5 Punkten aus sieben Partien an Brett 2. Aber auch Lukas Schulz (4 Punkte an Brett 1), Alexander Mönius (4 Punkte an Brett 3) und Oliver Mönius (3 Punkte an Brett 4) punkteten stark.
Deutscher Meister wurde Wildeshausen vor Lingen und Leipzig (jeweils 11:3 Punkte), Porz (10:4) und Stade (8:6).

 

Pl. Team Ø DWZ Land G U V MP BP Bhz SW BW
1 SK Wildeshausen 1950 Niedersachsen 5 1 1 11 18½ 57 5 47
2 SV Lingen 2000 Niedersachsen 5 1 1 11 18½ 57 5 45½
3 Schachgemeinschaft Leipzig 1943 Sachsen 5 1 1 11 17 50    
4 SG Porz 1959 Nordrhein-Westfalen 5 0 2 10 17 64    
5 Stader SV 1788 Niedersachsen 3 2 2 8 16½ 63    
6 SC Höchstadt 1720 Bayern 3 2 2 8 15½ 51    
7 USV Potsdam 1782 Brandenburg 4 0 3 8 14½ 54    
8 Königsspringer Hamburg 1777 Hamburg 4 0 3 8 14 56    
9 SG Solingen 1606 Nordrhein-Westfalen 3 1 3 7 15 35    
10 SF Sasbach 1878 Baden 3 1 3 7 14½ 56    
11 SF Dortmund-Brackel 1930 1880 Nordrhein-Westfalen 2 3 2 7 14½ 54    
12 Schachforum Darmstadt 1675 Hessen 3 1 3 7 14½ 33    
13 Treptower SV 1949 1728 Berlin 2 3 2 7 13 50    
14 SF Katernberg 1728 Nordrhein-Westfalen 2 2 3 6 12½ 45    
15 SC Bavaria Regensburg 1679 Bayern 2 2 3 6 12 53    
16 SG Blau-Weiß Stadtilm 1696 Thüringen 2 1 4 5 12 44    
17 Gütersloher SV 1625 Nordrhein-Westfalen 1 3 3 5 11½ 38    
18 SK Sontheim/Brenz 1656 Württemberg 1 2 4 4 11½ 41    
19 SC Einheit Bautzen 1635 Sachsen 1 2 4 4 10½ 41    
20 Heilbronner SV 1363 Württemberg 0 0 7 0 7 38