SC Höchstadt bei Deutscher U16-MM: Drei Brettpunkte nach drei Runden, Niederlagen gegen Hamburg, Mülheim und Baden-Baden

Naumburg in Sachsen-Anhalt - Vom 26. bis 30. Dezember 2012 findet die Deutsche U16-Mannschaftsmeisterschaft statt. Sieben Runden werden die 20 Viererteams absolvieren. Der SC Höchstadt ist - mit seinen starken Schützlingen Lukas Schulz, Christian Koch, Alexander Mönius und Oliver Mönius - dabei, gesetzt auf Platz 18. Horst Schulz berichtet täglich vom Turnier. Alle Infos und Ergebnisse live: Auf der Homepage der DVM 2012

Tag 1, 26.12.2012
Anreise - Am Mittwoch den 26.12.2012 reisten wir mit drei Autos in Naumburg an. Wir waren dieses Mal die ersten am Veranstaltungsort. Familie Mönius und Uwe Neumann kamen direkt von einem Besuch nach Naumburg. Familie Koch reisten mit dem Geburtstagskind Christian als letztes an. Das Jugendhotel Euroville ist eine sehr schöne Jugendherberge. Die Jungs sind in einem Vierbettzimmer untergebracht. Lotte und ich als Betreuer haben das Zimmer daneben. Da kann ich auch um 23:30 Uhr an die Wand klopfen um endlich Ruhe im Zimmer zu haben. Meine Aufgaben als Betreuer bestanden am ersten Abend aus dem Vorlesen der Hausordnung und dem Beiwohnen der Einweisung für alle Betreuer. Dort wurde ich auch als Vertreter Bayerns zum 2-ten Ersatzmann im Schiedsgericht gewählt. Unseren ersten Abend verbrachten wir beim Billard im Sportpark.
 
Tag 2, 27.12.2012
Frühstück: Beim Aufstehen haben sich die Jungs besser an die vorgegebenen Zeiten gehalten. Das Frühstückbuffett ist gut sortiert und ausreichend. Allerdings gab es wieder Spieler, die zur DVM reisen, ohne einen Kugelschreiber dabei zu haben. Gut, dass der Ausrichter bei der ersten Partie an jedem Platz einen Kugelschreiber hingelegt hat.

Das erste Spiel:
Dadurch, dass viele Mannschaften nicht in Bestbesetzung angetreten sind, rutschte unsere Mannschaft in der Setzliste zwei Plätze nach oben und ist jetzt 18-ter. Das bescherte uns gleich das Spiel gegen die anfangs an 1 gesetzten Hamburger. Bei denen fehlten die ersten Drei und daher rutschten sie auf Rang 8 ab. Durch die vielen Änderungen gibt es nicht mehr so viele gravierenden DWZ-Unterschiede. Als Ziel habe ich den Jungs 6 Mannschaftspunkte mitgegeben. Dies ist bei einem guten Turnier auch zu erreichen. Leider ging das erste Spiel mit 0:4 verloren.

Das zweite Spiel:
Nach einem guten Schnitzel und dem Wunsch der Spieler nach einer kleinen Einweisung in Stonewall ging es gegen SV Mülheim-Nord 1931 ins zweite Spiel. Gegen SV Mülheim-Nord 1931 lief es schon besser. Alexander hat schnell einen Bauern gewonnen und seinen Gegner immer mehr eingengt. Nach einem Abzugschach mit Turmgewinn resignierte der Gegner und opferte seinen zweiten Turm gegen einen Bauern. Somit hatten wir unseren ersten Punkt. Oliver hatte es leider verpasst, seinen Springer auf e4 zu postieren und gab später mit einer Leichtfigur und zwei Bauern weniger auf. Lukas nahm nach einen Blick auf das Brett von Christian das Remisangebot an. Leider stellte Christian im nächsten Zug einen Turm ein und die Partie ging verloren. Somit blieben wir auch im zweiten Spiel ohne Mannschaftspunkte aber immerhin schon mit Brettpunkten.
Freizeit am zweiten Abend:
Nach den Partieanalysen ging es zum Abendessen. Da sind dann auch wieder unsere Betreuer zu uns gestoßen. Sie waren auf Sightseeing in Leipzig und haben sich bei lecker Kuchen den Tag vertrieben. Nach dem Abendessen gingen die Jungs wieder zum Billard spielen. Robert und ich haben uns wagemutig zum Skatturnier angemeldet. Dort erreichten wir immerhin den zweiten (Horst) und vierten Platz (Robert) im riesigen Teilnehmerfeld von 4 Spielern. Der Rest unseres Betreuerstabes spielte ebenfalls Billard.

Tag 3, 28.12.2012
Das dritte Spiel:
Als eines von fünf punktlosen Teams mussten wir gegen die an 4 gesetzte OSG Baden-Baden antreten. Unser agiler Betreuerstab übte sich weiterhin in der Lieblingsdisziplin, dem Shoppen. Wir mussten schließlich den Getränkevorrat unserer Jungs auffüllen. Dies nutzten Petra, Lotte und ich auch dazu einmal etwas durch Naumburg zu schlendern. Robert fiel aus der Reihe und ging joggen. Als wir zurück kamen wurden wir von Oliver empfangen. Er hatte mit dem Stonewall gegen die Spielerin an Brett vier mit immerhin 1685 DWZ ein Remis geholt. Kurz darauf kam auch schon Alexander dazu. Leider hatte er nach einem Figurenverlust die Partie verloren. Christian und Lukas benötigten fast die ganze Spielzeit. Christian stand mit zwei Freibauern im Zentrum recht gut. Aber nach einem Turmtausch mußte er seine Dame gegen einen Turm und Läufer tauschen. Nach mehreren Zügen und einem Dauerschach einigten sie sich auf Remis. Somit hatte auch Christian sein erstes kleines Erfolgserlebnis. Lukas lag zu der Zeit mit einem Bauern hinten. Es entwickelte sich eine dramatische Partie. Im Plausch unter Betreuer (ich) und dem Trainer der Gegner war dieser der Meinung, dass Lukas das Spiel verliert. Aber Lukas fand einen Zug, den selbst der Trainer,  GM Roland Schmaltz mit immerhin 2531 DWZ übersehen hat, und erreichte durch ein Springeropfer das Einzugsfeld des gegnerischen Bauern und konnte nicht mehr verlieren. Somit hatten wir zwar wieder verloren aber immerhin den Gegner mehr gefordert als dies deren Trainer erwartet hat.