Erfolgreich bei der Bayerischen Schnellschach-MM 2022

In der Schnellschach Oberliga konnte unser Team erfolgreich spielen. Christian Koch berichtet:

Es hieß mal wieder samstags früh aufstehen: Abfahrt um 7:10 Uhr in Erlangen. Unser Team mussten immerhin bis nach Augsburg, denn dort war die bayerische Schnellschach-Mannschaftsmeisterschaft.
Ein siebenründiges Turnier mit starken Spielern aus ganz Bayern, fast alle mit einer Spielstärke zwischen 2000 und 2400 DWZ. Auch wir Höchstadter waren
mit dem wahrscheinlich stärksten Team vertreten, das wir je zu viert gestellt haben: Lukas Schulz und Florian Ott an den ersten beiden Brettern, Peter
Seidel und ich an den hinteren beiden – im Schnitt
also etwa 2200 DWZ stark. Als Fahrer und eventueller Ersatzspieler war auch Horst Schulz mit dabei. Allerdings gab es nie eine gute Gelegenheit die
Aufstellung zu ändern.

In Augsburg war erstaunlich viel Verkehr, zumindest für einen Samstag Morgen. Wir waren dennoch gerade rechtzeitig da, um noch eine kurze Stärkung bei McDonalds vorzuschieben in gewisser Weise eine Tradition bei Familie Schulz.
Das Turnier begann mit einer kurzen Diskussion, ob auf Grund der geringen Teilnehmerzahl von 10 Teams nun fünf, sieben oder gar alle neun Runden
gespielt werden sollen. Nach einer schnellen Abstimmung blieb es dann bei den geplanten sieben.

In der ersten Runde ging es gegen Gröbenzell, eine der stärkeren Mannschaften. Selbst am letzten Brett hatte mein Gegner etwa 2300 DWZ, leider kam ich dagegen nicht an. Der Rest von uns spielte allerdings eine gute Runde und so konnten wir noch ein 2:2 herbeiführen.
Im zweiten Spiel kam dann das Derby gegen den SC Bamberg, die mit Kolb, Krauseneck, Wichmann und Riemer angetreten sind. Ich konnte meinen Gegner zwar mit dem Königsgambit in die Knie zwingen, bei den anderen war allerdings der Wurm drin und wir
mussten eine 1:3-Niederlage gegen den Rivalen hinnehmen. Enttäuscht von unserer Leistung wollten wir immerhin am Ende vor Bamberg platziert sein.

In den nächsten vier Runden holten wir dann 7 von 8 möglichen Mannschaftspunkten, was uns vor der letzten Runde auf Platz 3 der Tabelle beförderte. Das Treppchen inklusive Preisgeld waren also greifbar nah. In diese Position brachte uns vor allem die
starke Leistung von Lukas und Florian, die in diesen vier Runden alles gewannen. Peter war recht frustriert, da es bei ihm nicht gut lief, aber solange er oder ich einen Punkt beitragen konnten waren die Mannschaftspunkte gesichert. In der letzten Runde entschied sich also ob wir uns auf dem Treppchen halten konnten oder nicht. Die Gegner waren vom SF Augsburg, an Brett 1 der Showdown zwischen Zarko Vuckovic und Lukas, zwei gute Bekannte. In meiner Partie übersah ich leider nach der Eröffnung einen Abzugsangriff, was mich eine Figur kostete. Von diesem Verlust konnte ich mich nicht mehr erholen und musste die Partie bald
aufgeben. Florian überzeugte an Brett 2 und brachte uns einen wichtigen Punkt.

Bei Peter konnte sich der Gegner einen Vorteil sichern und verwerten, es stand also 1:2 gegen uns. An Brett 1 kämpfte Lukas noch lange mit Zarko, nachdem er sich aus einer schlechteren Stellung noch in ein Endspiel gerettet hatte, bei dem er mit zwei Springern gegen zwei Läufer spielen musste. Dabei war Lukas allerdings dauerhaft in Zeitnot und musste von seinen fünf Sekunden pro Zug leben. Letztendlich fiel dann immer wieder ein Bauer bis die Stellung aufgabereif war. Resultat war also Platz 5 von 10 Mannschaften. Dabei
waren wir punktgleich mit dem SC Bamberg, sogar die Brettpunkte waren gleich, aber dank 2 Buchholz haben wir uns doch noch vor die vertrauten Kontrahenten geschoben. Wie immer gab es Luft nach oben, aber insgesamt bin ich mit unserem Endergebnis durchaus zufrieden.

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