Online Neuauflage der Schach-Städtevergleichskämpfe: Herzogenaurach gegen Höchstadt - 12,5:13,5 und 12:10
Die Höchstadter Spieler tauschten sich via Skype während des Städtevergleichskampfs aus
Bericht von Erik Zeilinger vom SK Herzogenaurach:
Herzogenaurach/Höchstadt – Mit der Abschaffung des arbeitsfreien Buß- und Bettags im Jahr 1994 fanden auch die traditionellen Städtevergleichskämpfe zwischen dem SK Herzogenaurach und dem SC Höchstadt, welche immer an diesem Tag stattfanden, ein vorläufiges Ende. Nun belebte ausgerechnet der Corona-Lockdown diesen Wettkampf nach 26-jähriger Pause aufs Neue.
Die Corona-Krise hat weitreichende Auswirkungen auf die Sportwelt. Auch im Schach wurden alle Ligakämpfe abgesagt oder verschoben. Dennoch hat das königliche Spiel einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Sportarten: man kann es online spielen. Und so bauten viele Vereine – auch der SC Höchstadt und der SK Herzogenaurach – eine Online-Präsenz für ihre Mitglieder auf.
Hier entstand die Idee einer Wiederaufnahme der alten Tradition der Städtevergleichskämpfe. Elias Pfann, zweiter Vorsitzender des Höchstadter Schachclubs, und der Spielleiter des SK Herzogenaurach, Erik Zeilinger, vereinbarten je ein Blitz- und ein Schnellschach-Teammatch für Freitag, den 15. Mai.
Ab 20.30 Uhr ging es am Spielabend zur Sache: in zwei Partien pro Match hatten die Teilnehmer die Chance Punkte für ihr Team zu erringen. Ein Sieg brachte einen Punkt, ein Remis einen halben. Beide Seiten brachten starke Spieler an den Start. Auf Herzogenauracher Seite traten unter anderem FIDE-Meister Moritz Lauer und Moritz Koch aus der Landesliga-Mannschaft an. Höchstadt hielt mit Sebastian Dietze und Peter Seidel dagegen. Während Sebastian Dietze dem Bayerischen Blitzschachmeister von 2018, Moritz Lauer, im Blitzmatch noch ein 1-1 abtrotzen konnte, schlug der SKH’ler im Rapid-Durchgang zurück und holte beide Punkte an die Aurach.
Am Ende ging der Wettkampf unentschieden aus. Das Höchstadter Team könnte das Blitzmatch mit 13,5-12,5 gewinnen, der SK Herzogenaurach das Rapidmatch mit 12-10. Ob die Online-Auflage des traditionellen Wettkampfes Zukunft hat, wird sich zeigen. Für den Moment war das Turnier ein Erfolg beider Vereine.
Erik Zeilinger
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