Unsere U12 verpasst knapp das Halbfinale zur Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft


Brett 1 und Brett 2 der Höchstädter U12: Jan Bieberle und Felix Stier

Die U12-Mannschaftsmeisterschaft wird in Bayern in regional orientierten 4er-Gruppen ausgespielt. Jeweils die beiden besten Teams kommen in mehreren Zwischenrunden weiter. Höchstadt hatte in der ersten Runde ein Freilos und traf am 28.April 2018 in der 2. Runde in Großostheim auf die Teams von Oberlauter, Alzenau und Großostheim.

Unglücklicherweise kamen uns in der Vorplanung einige andere Ereignisse dazwischen – ob nun in der Schule oder privat. Am Ende waren wir glücklich, 4 Leute für dieses Qualifikationsturnier zur Bayerischen Endrunde zu nominieren. Aber nein, am Abreisetag meldete sich einer auch noch krank und so mussten wir die schwere Reise mit 3 Leuten antreten: Jan Bieberle, Felix Stier und Rashad Jones. Jan und Felix sind erfahrene Turnierspieler, für Rashad war dies das erste Turnier.

Mit dieser schweren Bürde - Brett 4 war für den Gegner immer sofort gewonnen - gelangen doch gute Ergebnisse. Ein Unentschieden gegen Oberlauter, die sich für diese 2. Runde qualifizieren mussten, ein Sieg gegen Alzenau, die auch nur zu dritt antreten konnten. Am Ende mussten wir uns Großostheim mit 0,5 : 3,5 geschlagen geben. Mit einem halben Punkt mehr wären wir auf den 2. Platz gekommen und hätten die Qualifikation für die nächste Runde geschafft. So kamen wir knapp geschlagen auf Platz 3 und schieden aus.
 

Der guten Stimmung hat das keine Abbruch getan, auch wenn Rashad (rechts) alle Partien verlor, für ihn eine tolle Erfahrung.

Wie die Zeitnot-Göttin auch schon bei der U12 wütet, zeigt folgendes Beispiel.

Beide Spieler mit extrem wenig Restzeit auf der Uhr. Felix - mit Schwarz - war so fokussiert auf den Bauern c4 und wie er wohl am schnellsten auf c1 und somit zur Umwandlung zur Dame kommen konnte, dass er den einfachen Zug Td3-f3 matt einfach übersah.

Kurz vor dem Schluss - mit wenigen Sekunden auf der Uhr - war hier Felix Gegner am Zug. Tatsächlich hätte er den todesmutigen Zug 1.Tg7-f7+ machen können. Und nach 1...Se5xf7 2.Te7xf7+ Kf8xf7 wäre Weiß am Zuge patt, d.h. die Partie wäre Unentschieden ausgegangen. Auch die möglichen anderen Züge führen zum Patt oder Dauerschach. In dieser Phase - als Felix Gegner am Grübeln war - kam der laute Ruf von Felix: "Zeit!". Die Uhr von Weiß war abgelaufen und Felix hatte gewonnen.

Solche Teamturniere  zu erleben und diesen Wettkampf zu erfahren, hat allen Spaß gemacht. Und wenn wir es dieses Jahr nur den halben Weg in die Bayerische Endrunde geschafft haben, so klappt es vielleicht im nächsten Jahr.

 

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