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Links Jakob Gugel, rechts Jan Bieberle (Archivbild vom Bamberg Open)

Not macht erfinderisch. Und so reihte sich der Jugendbereich des Bezirks Oberfranken ein in die kreativen Umsetzungen von Online-Turnieren. Es tobte der Kampf um die goldene Ananas, ein ironischer Seitenhieb darauf, dass die eigentlichen Schachwertungszahlen nicht betroffen sind. Insgesamt 29 Jugendliche, eingeteilt in zwei Stärkegruppen - über und unter DWZ 1200. Gespielt wurde über 5 Runden mit einer Bedenkzeit von jeweils 20 Minuten.

Darunter zwei Jugendliche aus Höchstadt: Jan Bieberle (DWZ 1624) und Jakob Gugel (DWZ 1124). Beide zeigten sehr gutes Schach und waren immer vorne mit dabei. Tatsächlich hatte Jan am Ende genauso viel Punkte wie der Erste, lediglich ein halber Unterwertungspunkt verwies ihn auf den zweiten Platz. Ein Genugtuung für ihn: Er gewann gegen den späteren Sieger Tizian Wagner.

Jakob hatte in Runde 3 und 4 einen Aussetzer und landete am Ende auf einem undankbaren Platz 4. Spaß gemacht hat es ihm trotdem. Auch wenn er es besser gefunden hätte zu wissen, gegen wen er eigentlich spielt. Im Online-Schach denken sich die Spieler Kunstnamen aus wie "notimpessed1" oder "D123rochade".

Mehr auf Turnier 1 bzw. Turnier 2

Hier noch 2 Beispiele aus dem Spiel der beiden:

jb2006 (Jan Bieberle) - Tizi007lol (Tizian Wagner) Der letzte schwarze Zug 20...g6 war wohl gegen den drohenden Angriff vom noch schlummernden Lc3 und Tg1 gedacht. Jan nutzte dies mit 21.Dd5+ aus. 21..Kh8 geht nicht wegen 22.dxc5 und 21...Df7 kostet den Läufer. Schwarz zog in Panik 21...Tf7, aber nach 22.Dxa8+ gab Schwarz sofort auf.

ritterschlumpf (Felix Haderlein) - jackel2011 (Jakob Gugel) Jakob hatte seine Dame bereits zum Angriff gegen den König postiert. Mit dem letzen Zug 14.Sd4 stellte er eine versteckte Falle auf, worauf Weiß tatsächlich reinfiel. Nach 15.c3 f6 schlug Weiß nicht einfach den Springer raus, sondern zog 16.Se4, worauf Jakob mit 16...Sf3+ die Dame gewann und kurz darauf die Partie.